David K. E. Bruce

amerikanischer Politiker und Diplomat; Botschafter in Paris 1949-1952, Bonn 1957-1959, London 1961-1969 und Peking 1973/74 und bei der NATO 1974-1976; stellv. Außenminister 1952/53; 1970 Leiter der amerik. Delegation bei den Pariser Vietnamgesprächen

* 12. Februar 1898 Baltimore/Maryland

† 5. Dezember 1977 Washington

Wirken

David K. Estes Bruce wurde am 12. Febr. 1898 in Baltimore /Maryland als Sohn eines Anwalts geboren. Sein Vater vertrat Maryland im Senat. Seine Mutter entstammt der Finanzaristokratie von Baltimore. Auch das schriftstellerische Talent hat B. vom Vater geerbt. Er studierte Rechtswissenschaft an der Princeton-Universität und an den Staatsuniversitäten Virginia und Maryland und nahm dann am Ersten Weltkrieg teil.

Nach dem Kriege war er von 1921-25 als Anwalt und gleichzeitig von 1924-1926 als Parlamentsmitglied des Staates Maryland in Baltimore tätig. Von 1926-28 fungierte er als amerikanischer Vizekonsul in Rom. Anschließend widmete er sich von 1928-40 der Bewirtschaftung seiner Farm in Virginia, außerdem der Tätigkeit in Wirtschaft und Bankwesen. Zeitweilig gehörte er der Leitung von 25 Gesellschaften, darunter des Großkonzerns Westinghouse Electric, der Union Pacific Railway, der Pan American World Airways an.

Im Jahre 1940 war B. erster Repräsentant des amerikanischen "Roten Kreuzes" in England und ging nach einem Jahr nach Washington in das Office of Strategic ...